Alles, das passiert muss zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort passieren. Flächige, in ihrer ästhetischen Qualität an Stock-aufnahmen erinnernde Objektfotografieen werden durch präzise Zeit und Ortsangaben, direkt auf das Bild geschrieben, kontrastiert. Dies ist der Versuch, das Einsetzen pseudowissenschaflicher Sprache zur Universalisierung von, durch die eigene kulturelle Osmose aufgeschnappte subjektive Imaginationszusammenhänge darzustellen. Die Beiläufigkeit des Gezeigten öffnet den Raum im Bild für freies assoziieren. Hier kann eine Recherche zwar den Blick öffnen, aber auch ein Irrweg sein, wenn sie nur der einseitigen Untermauerung bereits im Vorfeld getroffener Schlüsse dient. Die in dieser Arbeit imaginierten Orts- und Zeitzusammenhänge sind zutiefst persönlich und unpersönlich zugleich, aber alle subjektiv.

Die Arbeit wurde 2017 im Rahmen der Abschlussausstellung des Fotokurses von Prof. Gaißer, "how about fiction" gezeigt.